Innovationspreis 2024 der DGAUM
Der Innovationspreis 2024 der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. (DGAUM) wurde der sog. BK 1301-Matrix-Gruppe für die Publikation „Das beruflich bedingte Harnblasenkarzinom – Die BK 1301-Matrix als Algorithmus und Entscheidungshilfe für eine Zusammenhangsbegutachtung“ im Rahmen der Jahrestagung in München verliehen. Privatdozentin Dr. med. Wobbeke Weistenhöfer vom IPASUM in Erlangen nahm die Ehrung stellvertretend für die Gruppe vom DGAUM-Präsidenten Prof. Dr. med. Thomas Kraus entgegen. Zur BK 1301-Matrix-Gruppe gehören weiterhin: Prof. Dr. med. Klaus Golka (IfADo, Dortmund), Prof. Dr. med. Ulrich Bolm-Audorff (IPAS, Dresden), Prof. Dr. Dr. med. Hermann M. Bolt (IfADo, Dortmund), Prof. Dr. med. Thomas Brüning (IPA, Bochum), Prof. Dr. med. Ernst Hallier (IASUM, Göttingen), Dr. med. Dirk Pallapies (IPA, Bochum), Dr. med. Dipl.-Chem. Hans-Martin Prager (Arbeitsmedizin, Lünen), Dr. med. Teresa Schilling (IPASUM, Erlangen), Prof. Dr. med. Simone Schmitz-Spanke (IPASUM, Erlangen), Prof. Dr. med. Wolfgang Uter (IMBE, Erlangen), Dr. rer. nat. Tobias Weiß (IPA, Bochum) und Prof. Dr. med. Hans Drexler (IPASUM, Erlangen). Die Arbeitsgruppe wurde im Nachgang eines Online-Workshops der DGAUM mit 230 Teilnehmenden im Rahmen des von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) geförderten Projekts FB 286 „Erarbeitung einer Expositionsabschätzung für das Harnblasenkrebsrisiko durch aromatische Amine und Einschätzung der Auswirkung der Erkrankung Harnblasenkrebs auf die Erwerbstätigkeit“ gebildet.
Die BK 1301-Matrix gibt einen Überblick über relevante Aspekte des beruflich bedingten Harnblasenkarzinoms wie Expositionsdauer, Expositionshäufigkeit und Expositionsintensität, aber auch das Erkrankungsalter, die Latenzzeit sowie konkurrierende außerberufliche Risikofaktoren wie z. B. das Rauchverhalten, wertet diese hinsichtlich der Beurteilung des Ursachenzusammenhangs in Bezug auf eine BK 1301 und ist so eine wichtige Entscheidungshilfe bei Zusammenhangsbegutachtungen.
Der Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin wird seit 2006 an Einzelpersonen, Gruppen von Personen und Institutionen verliehen, die durch innovative Leistungen in Forschung, Lehre oder Weiter- und Fortbildung einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Fachgebietes geleistet haben.
Parallelpublikation in MedSach 2022; 118 (2): 79–93